Gesangsunterricht für Professionals
„Alle Professionals des Pop von Whitney Houston bis Freddie Mercury oder der Klassik von Callas bis Pavarotti, hatten immer eine/n „musikalische/n Ratgeber/in“, Begleiter/in bzw. „Gesangscoach“ (um es modern auszudrücken), denn von einer externen fachlichen Kontrolle bzw. Korrektur der Stimme, oder einem neuen Input, hängt möglicherweise auch die Dauer einer Karriere ab.“
Was macht eigentlich eine/n gute/n Gesangslehrer /in bzw. Gesangscoach aus?
Meiner Meinung nach, ist es nicht nur das Wissen und das Beherrschen verschiedener Techniken, die zum Gesang gehören (z. B. richtiges Atmen oder richtige Stimmführung) und Stile (Pop, Jazz, Klassik etc.) – es ist, glaube ich, vor allem eine Frage des richtigen „Soundgefühls“ und des „richtigen Hörens“. Letzteres kann man mit der Zeit ein wenig entwickeln und schulen, aber das Gefühl für den optimalen Klang ist fast nicht erlernbar.
Wenn jemand professionell singt, hat er/sie meistens schon eine bestimmte Technik erworben oder sich selbst angeeignet. Es gibt durchaus auch Menschen die instinktiv relativ richtig singen – gehen wir also mal davon aus, dass diese jeweilige Technik recht brauchbar ist,
an was kann man dann als Professional eigentlich noch arbeiten?
Also ich würde sagen z. B. :
- wären da Ausdruck, Farben und Nuancen. Ähnlich wie bei einem Gemälde wo erst das richtige Verhältnis von Licht und Schatten, von pastellfarben oder kräftig ein tolles Bild ergeben, so setzt sich auch ein gutes Lied aus vielen dieser Kleinigkeiten zusammen.
- Auch die Interpretation eines Songs bzw. einer Arie, ist ein wesentlicher Punkt. Wie soll eine bestimmt Phrase klingen? Hier sind wir wieder beim persönlichen, hoffentlich richtigen Gefühl für Klang und dem richtigen Gehör des Gesangscoaches.
- Natürlich kann man auch an der Gesangstechnik arbeiten. Viele Probleme ergeben sich durch eine nicht optimale Atemstütze und Körperspannung, sowie der nicht idealen Phrasierung, oder Formung von Vokalen in Verbindung mit Konsonanten.
- Letztendlich ist auch die richtige Artikulation ein sehr wichtiger Punkt. Egal in welcher Sprache, man sollte für einen Nativespeaker nicht zur Lachnummer werden. Oft singen auch Profis jahrelang mit einem Sprachfehler, ohne darauf hingewiesen zu werden.
Du siehst also, selbst als Fortgeschrittene/r oder gar Profi gibt es genug Möglichkeiten sich weiterzubilden. Sei es um eine neue Sicht- oder Herangehensweise zu erfahren, oder einfach nur neuen Input zu bekommen.